

Zellstoffkarton - Eigenschaften und Merkmale
Zellstoffkarton ist nicht nur äußerst robust, sondern auch ein nachhaltiges Verpackungsmaterial. Es bietet eine exzellente Haptik und eignet sich hervorragend für den Einsatz in verschiedenen Branchen, von der Lebensmittelbranche bis hin zu hochwertigen Verpackungen für Elektronikprodukte.

Was ist Zellstoffkarton?
Zellstoffkarton ist eine Kartonsorte aus reinem Zellstoff. Er ist vollständig recycelbar und in einigen Fällen sogar kompostierbar. Von anderen Faltschachteln unterscheidet sich der Zellstoffkarton dadurch, dass er vollständig holzfrei ist. Gemeinsam mit einem ein- oder beidseitigen Anstrich entstehen dadurch ein purer, hochweißer Farbton, eine geschmeidige Oberfläche und eine besondere Stabilität. Der Zellstoffkarton bietet dementsprechend die idealen Voraussetzungen für einen satten, gestochen scharfen Druck mit brillanter und kräftiger Farbwirkung. In der Verpackungsbranche wird Zellstoffkarton als Material für Faltschachteln genutzt. Besonders beliebt ist er als Verpackung, für hochwertige und exklusive Produkte wie Kosmetika oder elektronische Geräte. Der sogenannte GZ-Karton kann jedoch auch als Basis für Druckprodukte wie Glückwunschkarten und Buchumschläge Verwendung finden.

Eigenschaften und Merkmale von Zellstoffkarton
Zellstoffkarton wird auch als Zellulosekarton oder Chromosulfatkarton bezeichnet. Es handelt sich um eine zwei- oder dreilagige Kartonsorte, die aus reinem Zellstoff besteht. Somit sind alle Lagen des Materials holzfrei. Gemeinsam mit einem Anstrich auf einer oder beiden Seiten entsteht so ein besonders hoher Weißgrad. Diese Eigenschaften spiegeln sich in der Abkürzung GZ: Der erste Buchstabe weist den Zellstoffkarton als gestrichen aus, der zweite steht für das verwendete Material.
Von den als GC1 und GC2 abgekürzten Chromokartons unterscheidet sich der Zellstoffkarton durch seine Einlage und Rückseite. Diese bestehen ebenso wie die Vorderseite aus reinem Zellstoff, während sie beim Chromokarton auch aus Altpapier oder gebleichtem Holzschliff gefertigt sein kann. Trotz dessen werden Zellstoffkartons in einigen Fällen als Chromokarton bezeichnet, wenn sie beispielsweise nur über einen einseitigen Strich verfügen.
Ausführungen und Varianten von Zellstoffkarton
Zellstoffkarton ist in vielen Ausführungen erhätllich. Es gibt gestrichene weiße Faltschachteln und ungestrichene Faltschachteln, matte und glänzende oder filzmarkierte Oberflächen. Alle Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass sie zu einhundert Prozent holzfrei sind. Die Festigkeitseigenschaften gelten als außergewöhnlich. Zellstoffkarton ist ein sehr biege- und reißfestes Material, das auch nach häufigem Anfassen und Klappen über dieselbe Widerstandskraft verfügt wie zuvor.
Der hohe Zelluloseanteil sorgt weiterhin für eine geschmeidige und glatte Oberfläche. Sie liegt angenehm in der Hand und ermöglicht einen glänzenden Farbdruck mit starker Leuchtkraft. Weiter verbessert werden die Druckmöglichkeiten durch den hochweißen Farbauftrag und die Rupffestigkeit des Zellstoffkartons. Diesbezüglich besitzt der GZ-Karton sogar bessere Voraussetzungen als Chromokartons. Zudem ist er optimal für Veredelungen wie Prägungen und Lackierungen geeignet.


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Woraus besteht Zellstoff?
Zellstoff besteht hauptsächlich aus Zellulose und entsteht bei der chemischen und mechanischen Aufbereitung von Pflanzenfasern. In Europa werden vorrangig Plantagenholz oder Reste aus der Holzindustrie verwendet. Diese werden entrindet und zu Hackschnitzeln verarbeitet, welche im Anschluss chemisch aufgeschlossen werden können. In etwa 95 Prozent der Fälle kommt dafür das sogenannte Sulfatverfahren zum Einsatz. Hierbei wird das Holz bis zu sechs Stunden lang in Natronlauge, Natriumsulfat und weiteren alkalischen Flüssigkeiten gekocht. Durch die hohen Temperaturen von bis zu 170 Grad Celsius und den Druck von 7 bis 10 Bar lösen sich das Lignin und andere Holzbausteine aus der Masse. Der Zellstoff erhält somit seine charakteristische weiße Farbe. Aus dem Prozess resultiert auch die hohe Licht- und Altersbeständigkeit des Materials.
Wie wird Zellstoffkarton hergestellt?

Um GZ-Karton herzustellen, wird Zellstoff in zwei bis vier Millimeter lange Fasern zerlegt und gewaschen. Es entsteht ein wässriger Brei, aus dem auf Langsiebmaschinen einzelne Papierbahnen erzeugt werden. Damit ein mehrlagiger Karton entsteht, werden die Bahnen noch im nassen Zustand aufeinandergepresst, sodass die Fasern sich miteinander verfilzen. Im Anschluss ebnet ein Glättzylinder die Oberfläche ein, um das Blattgefüge zu verdichten und eine möglichst glatte Haptik zu gewährleisten. Diese kommt später der Bedruckbarkeit des Zellstoffkartons zugute. Damit der Karton rupffest wird und beim Bedrucken nicht staubt, wird eine Stärkelösung aufgetragen. Es folgt ein weiterer vorder- oder beidseitiger Anstrich mit einer Masse aus Pigmenten, Kreide und Bindemitteln.
Welche Vorteile bietet Zellstoffkarton?
Zellstoffkarton bietet mehrere bemerkenswerte Vorteile:
- Hohe Festigkeit: Zellstoffkarton ist sehr biege- und reißfest, was ihn zu einer idealen Wahl für robuste Verpackungen macht.
- Exzellente Bedruckbarkeit: Die glatte, weiße Oberfläche sorgt für brillante Druckergebnisse. Insbesondere der GZ-Karton (gestrichener Zellstoffkarton) bietet eine hohe Farbtreue und Leuchtkraft.
- Nachhaltigkeit: Zellstoffkarton wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und ist vollständig recycelbar. In einigen Fällen kann er sogar kompostiert werden.
- Vielseitigkeit in der Veredelung: Zellstoffkarton kann problemlos mit verschiedenen Veredelungstechniken wie Prägungen, Lackierungen und Kaschierungen versehen werden.
Wie nachhaltig ist Karton aus Zellstoff?

Zellstoffkarton besteht zu 100% aus Pflanzenfasern und somit aus einem nachwachsenden Rohstoff. Trotz der Verwendung von Frischfasern, was den Zellstoffkarton weniger umweltfreundlich wie Recyclingkarton oder Graskarton macht, kann er problemlos in den Recyclingkreislauf integriert werden. Zudem bietet er sich als optimale Basis für Altpapiersorten höherer Qualitätsstufen an.
Besteht der Karton aus chemisch unveränderter Zellulose, kann er sogar kompostiert werden. Für Unternehmen, die auf eine umweltfreundliche Verpackungslösung setzen, ist Zellstoffkarton eine ausgezeichnete Wahl. Trotz der Verwendung von Frischfasern, was den Zellstoffkarton weniger umweltfreundlich wie Recyclingkarton oder Graskarton macht, kann problemlos in den Recyclingkreislauf integriert werden.
Einsatzmöglichkeiten von Zellstoffkarton
Zellstoffkarton ist eines der wichtigsten Materialien für die Herstellung von Faltschachteln. Mit seiner hohen Biege- und Reißfestigkeit ist es optimal geeignet, um hochwertige Produkte wie Kosmetika oder elektronische Geräte vor äußeren Einflüssen zu schützen. Zusätzlich ist es in der Lebensmittelbranche für den Direktkontakt mit trockenen Lebensmitteln zugelassen. Hier punktet das Verpackungsmaterial Karton unter Anderem mit seiner Bedruckbarkeit. Die gestochen scharfen, satten und leuchtenden Bilder, die durch die glatte, pur weiße Oberfläche zustande kommen, können Käufer von der Frische und Qualität eines Produktes überzeugen. Aus ähnlichen Gründen kommt Zellstoffkarton auch außerhalb der Verpackungsbranche zum Einsatz. Edle Druckprodukte wie Buchumschläge, Präsentationsmappen oder Glückwunschkarten werden bevorzugt auf dieses Material gedruckt.
