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Was sind Linerless Labels?

Eine Welt ohne Etiketten ist in Industrienationen wie Deutschland kaum noch vorstellbar. Umso trauriger ist der Gedanke, dass fünfzig Prozent eines Etiketts auf der Mülldeponie landen. Denn nach dem Aufkleben der Etiketten müssen Trägermaterialien und Stanzgitter entsorgt werden - allein in Europa ergeben sich dadurch zehntausend LKW-Ladungen Papiermüll pro Jahr. Durch die Verwendung von Linerless Labels können diese Mengen reduziert werden.


LKW-Ladungen Papiermüll

Was sind Linerless Labels?

Definition: Linerless Labels

Gewöhnliche bedruckte Haftetiketten werden aus drei Schichten hergestellt. Das Obermaterial, also das eigentliche Etikett, haftet mithilfe eines Klebstoffs auf dem Träger (englisch: Liner). Dieser ist mit Silikon beschichtet und sorgt neben seiner Transportfunktion auch für den Schutz des Klebstoffs vor Verunreinigungen und Austrocknung.

Im Anschluss an die Applikation des Etiketts wird der Träger als Abfallprodukt entsorgt. Trägerlose Etiketten, die auf diese Schicht vollständig verzichten, werden als Linerless Labels bezeichnet. Im Aufbau ähneln sie klassischen Klebebändern: Die Klebstoffschicht liegt direkt auf der darunter befindlichen Papierlage und verbindet sich erst unter Druck mit dem zu beklebenden Untergrund.

Die Oberfläche des Etiketts hingegen ist mit einer silikonhaltigen Trennschicht versehen, sodass sich die Linerless Labels auch ohne Trägermaterial voneinander lösen lassen.

Trägerlose Etiketten

So werden trägerlose Etiketten hergestellt

Linerless Labels bestehen in den meisten Fällen aus Thermopapier, das farbig bedruckt sein kann. In seltenen Fällen kommen auch andere Druckpapiere oder transparente Folien zum Einsatz. In jedem Falle muss das Material temperatursensitiv und dementsprechend mithilfe des Thermodirektverfahrens bedruckbar sein. Andere Druckverfahren sind für trägerlose Etiketten nicht geeignet, da diese über eine silikonhaltige Trennschicht verfügen, auf der herkömmliche Farbstoffe nicht haften können. Linerless Labels werden deshalb erst kurz vor der Etikettierung bedruckt und müssen dann sofort appliziert werden.

Benedikt Schrage

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Aus diesen Komponenten besteht ein Linerless Label

Hochwertiges Thermopapier mit geschlossener Oberfläche

Das Papier für Linerless Labels sollte über eine möglichst geschlossene Oberfläche verfügen. Offenporige Papiere bergen das Risiko, dass das flüssige Silikon ins Papier eindringt. In der Folge können aufgedruckte Informationen verlorengehen, der Klebstoff kann seine Haftung verlieren und am Thermokopf des digitalen Drucksystems können sich Ablagerungen bilden. Die darauffolgenden Reinigungsprozesse nehmen weitaus mehr Ressourcen in Anspruch als der Kauf eines hochwertigen Papiers mit geschlossener Oberfläche. Aus diesem Grund werden gemeinhin Topcoated-Thermopapiere empfohlen, durch deren optimale Oberflächeneigenschaften das Silikon an seinem Platz bleibt und gut vernetzt werden kann.



Hochviskoses Silikon und Hot-Melt-Klebstoff

Hochviskoses Silikon und Hot-Melt-Klebstoff

Wer Linerless Labels herstellen möchte, muss neben dem richtigen Papier auch den passenden Klebstoff und ein UV-vernetzendes, hochviskoses Silikon auswählen. Niederviskose Substanzen können in die Oberfläche des Papiers eindringen und dort nicht mehr zur Genüge vernetzt werden. Auch an den Klebstoff werden einige Ansprüche gestellt. Zu wässrige Stoffe können die Papierstruktur in Mitleidenschaft ziehen, die sich beim Trocknen wellt und für die Etikettierung unbrauchbar wird.

Sowohl lösemittelbasierte als auch Dispersionsklebstoffe können aus diesem Grund nicht eingesetzt werden. Der Großteil der Linerless Labels wird stattdessen mit strahlenhärtenden Heißklebstoffen hergestellt. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass der Klebstoff keine Verunreinigungen im Druck- und Schneidesystem herbeiführt. Weiterhin muss er sowohl eine sichere Haftung gewährleisten als auch von der Silikonschicht ablösbar sein.

Einsatzmöglichkeiten für trägerlose Etiketten

Linerless Labels gibt es ausschließlich in rechteckiger Form

Durch den Wegfall des Trägerpapiers können Linerless Labels zum aktuellen Zeitpunkt nicht in eine besondere Form gestanzt werden. Zwar können sie abhängig von den Bedürfnissen ihrer Nutzer auf die gewünschte Größe zugeschnitten werden, die Form bleibt jedoch stets rechteckig. Der Zuschnitt kann mithilfe eines speziellen Thermodirektdruckers erfolgen, der die Endlosrolle in das benötigte Format bringt, oder durch eine Perforation vorgegeben sein.



Linerless Labels für temporäre Beschriftungen und den Versand

Linerless Labels eignen sich vorwiegend für Einsatzgebiete, in denen Güter mit kurzzeitigen Informationen ausgezeichnet werden sollen. Das gilt beispielsweise für Versandkartons aus Wellpappe oder das Ausschreiben von Aktionspreisen in Geschäften. Bei einigen Waren oder Verpackungen lässt sich das Etikett zusätzlich als Verpackungsverschluss nutzen. Zu beachten ist allerdings, dass trägerlose Etiketten aufgrund ihrer vorgeschriebenen rechteckigen Form und den geringen Möglichkeiten zum Einfärben und Bedrucken schlechter individualisiert werden können als herkömmliche Labels. Aus diesem Grund werden sie von vielen Endverbrauchern als weniger ansprechend wahrgenommen und sind nicht dafür geeignet, Menschen zum Kauf zu animieren im Vergleich zu innovativen Etiketten mit aufwendigem Verpackungsdesigns.

Die Vorteile von Linerless Labels im Überblick

Trägerlose Etiketten sind deutlich umweltfreundlicher

Der Verzicht auf den Träger bedeutet auch den Verzicht auf Abfall. Bei Linerless Labels kann die gesamte Rolle verwendet werden, es fallen weder Trägerpapiere noch Stanzgitter an. Dadurch sparen Sie im Vergleich zu herkömmlichen Haftetiketten-Rollen ungefähr vierzig Prozent Material ein. Die CO₂ -Emissionen in den Produktions-, Transport- und Entsorgungsketten können somit signifikant reduziert werden.



Die Verwendung von Linerless Labels spart Platz, Zeit und Geld

Da das Etikettenmaterial der Linerless Labels deutlich dünner ist, passt auf eine Rolle desselben Durchmessers eine deutlich höhere Anzahl an Etiketten.

Die Rollen müssen infolgedessen seltener ausgewechselt werden, die Wartungszyklen der Geräte verlängern sich und Sie können schnellere Betriebsabläufe gewährleisten.

Zudem nehmen die Linerless Labels weniger Platz in Anspruch, da sie auf jede beliebige Länge zugeschnitten werden können und keine unterschiedlichen Größen gelagert werden müssen. Letztendlich können Sie durch diese Eigenschaften hohe Ersparnisse bei den Lager-, Transport- und Materialkosten erlangen.

Linerless Labels in Verwendung in Lagerhallen

Haben trägerlose Etiketten auch Nachteile?

Für die Verarbeitung trägerloser Etiketten benötigen Sie fachgerechte Drucker, die sich für das Material eignen und dieses auch gleich zuschneiden können. Letzteres entfällt nur bei Rollen mit Perforation, die dann jedoch weniger flexibel ausfallen. Beim Druck selbst ist ausschließlich das Thermodirektverfahren möglich, wodurch die Etiketten weniger lang haltbar sind als die Haftpapiervariante: Da die Klebeseite ungeschützt ist und verunreinigt werden könnte, muss das Etikett bereits kurz nach dem Druck aufgeklebt werden.

Fazit: So wertvoll sind trägerlose Etiketten

Linerless Labels werden auch als trägerlose Etiketten bezeichnet und stellen eine nachhaltige Alternative zur klassischen Liner-Version dar. Dadurch, dass durch das Fehlen des Trägers weitaus mehr Etiketten auf eine Rolle passen, können Geld, Betriebszeit, Lagerplatz und Lagerhaltung eingespart werden. Durch die Vermeidung von Müll und dessen Entsorgung sind trägerlose Etiketten zudem deutlich umweltfreundlicher. Noch bilden die Linerless Labels ein Nischenprodukt mit eingeschränkten Einsatzmöglichkeiten, für die kurzfristige Beschriftung von Waren oder Versandgütern sind sie jedoch optimal geeignet.