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Louis Doyen: Wie ein Erfinder mit Beuteln die Verpackungsindustrie revolutioniert hat

Louis Doyen hat in den 1960er Jahren den Doypack als Verpackungslösung entwickelt. Die anfangs als Doy-Typ-Tasche patentierte Verpackung war zunächst ein Nischenprodukt. Heute ist der Doypack aus der Verpackungsindustrie nicht mehr wegzudenken.


Doypacks für Lebensmittel werden mit Kaffeebohnen befüllt

Stabil und robust, gleichzeitig besonders formschön und stilvoll, dazu flexibel und vielfältig einsetzbar – Doypacks sind als bedruckte Verpackung äußerst beliebt und liegen voll im Trend. Das war aber nicht immer so.

20 Jahre lang dümpelten die heute meistens als Standbodenbeutel betitelten Verpackungen als Nischenprodukt vor sich hin. Die Wende leitete erst ein noch heute führendes Markengetränk ein: das Fruchtsaftgetränk „Capri Sonne“. Dieser Name und der Doypack sind bis heute über Jahrzehnte hinweg miteinander verbunden.

Der Name Louis Doyen ist dabei fast in Vergessenheit geraten. Dabei war er es, der mit seiner Erfindung die Verpackungsindustrie revolutionierte.

Louis Doyen und Capri Sonne - dem Doypack tief verbunden

Es war Anfang der 1960er Jahre, als der französische Erfinder Louis Doyen gemeinsam mit seinem Bruder Leon an der Entwicklung einer Verpackungslösung für Oliven und Fruchtsaft tüftelte..

Mit Verbundfolie fand er auch schnell das richtige Material für sein Vorhaben. Etliche Versuche später hatte er der Folie dann den richtigen Rahmen beziehungsweise die richtige Form verpasst. Diese Neuheit ließ er sich für die Doy-Typ-Tasche, die sein eigenes Unternehmen produzierte, im Jahr 1962 direkt patentieren.

Der große Durchbruch blieb aber erst einmal aus. Bis weit in die 1980er Jahre hinein blieb seine wiederverschließbare Verpackung lediglich eine Randerscheinung. Als das Patent dann auslief, sicherte sich ein Unternehmen aus Heidelberg die Markenrechte. Schließlich wurden die Doypacks zu dem Aushängeschild von „Capri Sonne". Seitdem sind Doypacks als Verpackungen äußerst beliebt und begehrt.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten – echte Allroundtalente

Die Auswahl an Doypacks ist mittlerweile sehr groß. Die leichte und bereits vorgeformte Verpackung gibt es in vielen unterschiedlichen Formaten, Materialien und Ausführungen. Dank dieser Vielfalt an Auswahlmöglichkeiten ergeben sich gleichzeitig branchen- und produktübergreifend zahlreiche Einsatzchancen.

Von der Konzeption her kann ein Doypack als Primärverpackung oder Sekundärverpackung für Lebensmittel, Tiernahrung und Non-Food-Produkte bis zu einem bestimmten Gewicht fungieren. Je nach gewähltem Grundmaterial darf das Verpackungsgut trocken, pastös oder flüssig sein.

Nachhaltiger Doypack mit Tee befüllt

Aus der Lebensmittelindustrie sind Doypacks als individuell nutzbare und zuverlässige Verpackungslösungen schon lange nicht mehr wegzudenken. Das gilt immer mehr auch für die pharmazeutische Industrie. Doypacks dienen hier als Verpackung für Kapseln, Tabletten, pulvrige Arzneien und ähnliche Produkte.

Zudem werden die als formschön angesehenen Verpackungen nach Maß in Beutelform besonders gerne für ein stilvolles, optisch anspruchsvolles Verpacken von Hygiene- und Beauty-Produkten sowie Wellness-Artikeln verwendet.

Andreas Bauer

Andreas Bauer

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Extrem wandelbar: von praktisch und modern bis hin zu edel, elegant oder naturnah

Im Marketingbereich kommt diese Verpackungsform dagegen bei Produkt-Präsentationen, Verkaufsveranstaltungen oder Werbemaßnahmen zum Einsatz. Alternativ lassen sich anstatt der Doypacks auch Flachbeutel mit Sichtfenster ausstatten und entsprechend nutzen.

Optisch attraktive Verpackungen spielen außerdem im Marketingbereich eine große Rolle. Denn je nach Art der Verpackung und Design erzielt ein stimmiges Erscheinungsbild mehr Aufmerksamkeit und Reichweite.

Zudem können Doypacks zum Beispiel mit kaufanimierenden Aufdrucken oder mit Hinweisen auf die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit des Produkts versehen werden. Auch in diesem Bereich zeigt sich die Vielseitigkeit von Doypacks. Abhängig von der jeweiligen Intention und Gestaltung können die Beutel beispielsweise einen edlen, eleganten, modernen, naturnahen oder trendigen Charakter ausstrahlen.

Verschiedene Lebensmittel für Doypacks
  • Primärverpackung für Nahrungsmittel und Tierfutter
  • Verpackung von pharmazeutischen Produkten – beispielsweise Salben, Tabletten, Dragees, Tinkturen oder CBD-Blüten
  • Produktverpackung im Beauty- und Hygienebereich für das Befüllen mit Cremes, Puder, Lotionen, Kosmetika, Artikeln für die Körperpflege und ähnlichen Produkten
  • spezifizierte Verpackung von pulverförmigen, pastösen und flüssigen Produkten der chemischen Industrie
  • Verpackung im Fitness- und Wellnessbereich von Proteinpulver, Vitaminkapseln oder Nahrungsmittelergänzungspräparaten
  • schützende Verpackung von Samen und ähnlichen Produkten aus dem Bereich Garten und Landschaftsbau
  • branchenübergreifende Verpackung für Non-Food-Artikel mit bis zu 7 kg Gewicht
  • optisch attraktive Geschenkverpackung für kleinere Präsente

Ideale Verpackung für kleine Leckereien

Dafür, dass der Doypack besonders häufig als Verpackung für Lebensmittel genutzt wird, gibt es gute Gründe. Zum einen ist die Beutelform prädestiniert für unterschiedlichste Leckereien. Zum anderen setzen die etablierten Faltschachtelhersteller auf moderne Verfahrenstechniken, die bereits bei der Fertigung die Lebensmittelsicherheit fest im Blick haben.

Dadurch können

  • Verunreinigungen des Beutelinhalts,
  • Verpackung von pharmazeutischen Produkten – beispielsweise Salben, Tabletten, Dragees, Tinkturen oder CBD-Blüten
  • das Eindringen von Fremdkörpern in den Doypack sowie
  • die Migration durch das Material

bereits im Vorfeld vermieden werden. Das ist die Grundvoraussetzung für das Befüllen mit Nahrungsmitteln.

Der Fokus liegt hier klar auf der Lebensmittelsicherheit gemäß den HACCP-Richtlinien. Um sicherzustellen, dass diese auch zu jeder Zeit gewährleistet ist, durchlaufen Doypacks und Lebensmittel verschiedene Qualitätskontrollen, die auf strikten Reglementierungen basieren.

Dementsprechend hoch sind in der Regel die Qualität, die Barriereleistung und der Schutzfaktor. Davon profitieren auch die Endverbraucher, die sich auf Snacks in bester Qualität freuen können.

Mehr Individualität, Flexibilität und Komfort durch Extra-Features

Doypack mit Kaffeebohnen

Standbodenbeutel lassen sich zudem sehr einfach handhaben. Für besonderen Komfort sorgen dabei eingearbeitete Komponenten, die für benutzerfreundliche Features stehen.

Integriert werden können zum Beispiel Aufreißlaschen, Zipper oder Aufhängungen. Viele Beutel sind zusätzlich mit Einkerbungen zum Abreißen versehen.

Features dieser Art erleichtern das Öffnen und Wiederverschließen der Doypacks. Außerdem eröffnen sie Anbietern von beutelverpackten Waren vielfältige Chancen und Optionen im Hinblick auf Marketing, Werbung und Absatz.

Es gibt aber auch eine Kehrseite der Medaille: Kritische Stimmen bemängeln, dass Doypacks mit eingearbeiteten Zippern, Ausgießern und anderweitigen Extras teilweise große Nachteile im Hinblick auf eine funktionierende Kreislaufwirtschaft mit sich bringen. So sollen insbesondere abtrennbare Kleinteile in der Umwelt und nicht im Abfall landen. Zudem seien Zippverschlüsse nicht für den Recyclingprozess geeignet.

Sichtfenster für Produkttransparenz und Nutzerfreundlichkeit

Zu den optional integrierbaren Komponenten zählen auch Sichtfenster. Während die Standardversionen in der Regel blickdicht sind und keinen Blick auf das Verpackungsinnere und die angebotenen Produkte zulassen, bieten Beutelmodelle mit integriertem Sichtfenster weitaus mehr Produkttransparenz und Nutzerfreundlichkeit.

Aber auch die Unternehmen profitieren von einem Sichtfenster. Denn dadurch ist eine kundennahe und kundenorientierte Produkt-Präsentation möglich. Das kann den Umsatz deutlich nach oben katapultieren.

Im Hinblick auf die in der Vergangenheit häufiger bemängelten Größen und Fassungsvermögen, müssen bei den modernen Versionen kaum noch Kompromisse eingegangen werden.

Längst gibt es auch Standbeutel, die eine maximale Füllmenge von 1.500 ml haben. Dies bietet genügend Platz auch für größere Mengen. So bringen zum Beispiel Lebensmittelhersteller in einem Doypack dieser Größenordnung bis zu 850 g Proteinpulver, rund 750 g Kaffeebohnen und zwischen 1.300 und 1.500 g Erdnüsse problemlos unter.

Auch Pharma-Unternehmen nutzen vielfach größere Doypacks. In die Version mit 1.500 ml Fassungsvermögen passen zum Beispiel bis zu 1.500 einzelne Tabletten oder Kapseln. Einige Hersteller bieten zusätzlich sogar Sondergrößen mit einem noch höheren Fassungsvermögen an.

Das sind die aktuell gängigsten Füllmengen und Größen:

  • Fassungsvermögen 250 ml (ca. 110 x 70 x 185 mm)
  • Fassungsvermögen 500 ml (ca. 140 x 80 x 210 mm)
  • Fassungsvermögen 750 ml (ca. 160 x 90 x 250 mm)
  • Fassungsvermögen 1000 ml (ca. 190 x 100 x 265 mm)
  • Fassungsvermögen 1500 ml (ca. 210 x 110 x 295 mm)

Folie & Papier: Doypack Materialien

Für die Anfertigung der Doypacks stehen unterschiedliche Materialien zur Verfügung. Welches Material genutzt wird, hängt immer von den benötigten Eigenschaften und dem Verwendungszweck ab.

Besonders stabile Verpackungen aus einem Folienverbund eignen sich zum Beispiel ideal für Flüssigkeiten. Die Zusammensetzungen unterscheiden sich dabei oftmals von Hersteller zu Hersteller. Beliebt ist etwa eine Kombination aus PET (Polyethylenterephthalat), PE (Polyethylen) und EVOH (Ethylenvinylalkohol) als Basis für einen stabilen Folienverbund.

Überhaupt sind Verbundmaterialien zu einem äußerst beliebten Material aufgestiegen. Denn sie bieten neben einer attraktiven Optik auch

  • höchste Barriereleistungen,
  • eine stabile Haptik sowie
  • sehr guten Schutz vor Licht- beziehungsweise Sonneneinwirkung und anderen äußeren Einflüssen.

Das gilt etwa für Varianten wie beispielsweise eine Aluminium-Verbundfolie als metallisierte PP/AL-Folie (Folie aus Polypropylenoder und Aluminium). Doypacks, die aus Materialien dieser Art bestehen, werden in der Praxis häufig als optisch und funktionell starke Verpackung für High-End-Produkte im Lebensmittelbereich genutzt.



Immer mehr Materialien für Doypacks kommen auf den Markt

Eine Alternative hierzu stellt Monofolie dar, die sich für Standbodenbeutel in jeder Größe eignet. Dieses Material zeichnet sich ebenfalls durch eine hohe Stabilität aus, bietet zudem aber auch eine Recyclingfähigkeit von 100 Prozent.

Im Trend liegen zudem Doypacks aus Kraftpapier. Diese wirken sehr naturnah, enthalten aber meistens PET (Polyethylenterephthalat), CPP (Cast Polypropylen) oder ähnliche Materialien als Beimischung zum Kraftpapier.

Doypack aus Kraftpapier

Allerdings limitiert Kraftpapier die Einsatzmöglichkeiten, da das Befüllen mit flüssigen oder zähflüssigen Produkten vom Material her nicht möglich ist. Aber auch für diesen Fall gibt es eine Lösung. So kann der jeweilige Doypack mittels einer Innenbeschichtung auch für die Aufnahme von flüssigen Produkten entsprechend hergestellt werden.

Eine Erfindung revolutioniert die Verpackungsindustrie

Ob Louis Doyen als der Schöpfer der Doypacks damals schon geahnt hat, welche Entwicklungen seine einst kaum beachtete Erfindung nimmt, ist nicht bekannt. Fakt ist aber: Doypacks haben die gesamte Verpackungsindustrie nachhaltig revolutioniert.

In den Anfängen gab es nur ein Material. Heute herrscht in dieser Hinsicht eher die Qual der Wahl angesichts des großen Spektrums an Materialien und Ausführungen – und das weltweit! Es gibt wohl nur wenige Länder auf dieser Erde, in denen diese speziellen Beutelverpackungen nicht zu den Standard-Verpackungen zählen.

Gerade die Lebensmittelindustrie und Pharmaunternehmen sind auf Doypacks nahezu angewiesen. Eigentlich lässt sich fast jede Branche hier aufführen – so vielseitig sind Doypacks und so vielseitig sind auch die Einsatzmöglichkeiten.