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Fachbegriffe erklärt: Packgut

Als Packgut wird die Ware bezeichnet, die verpackt und ggf. versandt wird. Es wird in sieben unterschiedliche Kategorien unterteilt, die auch die jeweiligen spezifischen Eigenschaften widerspiegeln. Diese wiederum sind relevant für die Wahl der passenden Verpackung.

Verpackungsmittel Überblick

Packgut – Definition, Kategorien, Begriffserklärungen

Produkte werden in der Regel in geeigneten Verpackungen transportiert, gelagert, ausgeliefert und schließlich zum Verkauf angeboten. Als Packgut werden dabei die Waren bezeichnet, die bereits fertig verpackt oder die noch zu verpacken sind. Sie weisen produktspezifische Eigenschaften auf.

Aus diesen Eigenschaften ergeben sich wiederum spezielle Anforderungen an die Verpackung. Relevante Kriterien sind zum Beispiel die Art des Packguts, seine Konsistenz und sein Gewicht sowie die Anforderungen hinsichtlich der Lagerung. Die Verpackung muss somit in Bezug auf Material, Größe und Form zum jeweiligen Packgut passen.

Die Eigenschaften der Packgüter bestimmen das Packmittel

Je nach Packgut kommen somit unterschiedliche Packmittel zum Einsatz. Typische Beispiele hierfür sind

  • Kisten,
  • Kartonagen,
  • Beutel,
  • Blister (Sichtverpackung),
  • Schachteln,
  • Glasbehältnisse und
  • Folienverpackungen.

Welches Packmittel am besten geeignet ist, hängt maßgeblich davon ab, zu welcher Kategorie das jeweilige Packgut gehört. So benötigen zum Beispiel Produkte aus der Kategorie Fließgüter in der Regel Verpackungen aus stabilerem und festerem Material als Stückgut mit einer höheren Eigenstabilität.

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Unterschiedliche Packgut-Kategorien

Stückgut welches versandfertig gemacht wird

Stückgüter

Hierbei handelt es sich um Produkteinheiten, die einzeln gelagert bzw. transportiert werden. Dazu gehören zum Beispiel Bücher, Montageteile, Möbelstücke, Maschinen oder Kleidung.

Ein Stückgut muss dabei nicht zwingend ein einzelnes Packstück sein – auch eine mit Waren befüllte Palette, eine Kiste oder ein Fass können ein Packgut darstellen. Um als ein Stückgut deklariert zu werden, müssen im Allgemeinen diese drei Bedingungen erfüllt werden:

  • es handelt sich nicht um Fließ- oder Schüttgut
  • lässt sich einzeln am Stück sicher transportieren
  • besitzt einen festen Aggregatzustand bzw. eine feste geometrische Form

Sammelgüter

Der Begriff bezeichnet eine Bündelung von Stückgütern. Dabei kann es sich sowohl um gleiche als auch um unterschiedliche Stückgüter handeln. Packhilfsmittel fassen kleinere Einheiten dabei zu einer größeren Transport- bzw. Liefereinheit zusammen. Durch das Zusammenfassen mehrerer Lieferungen kann auf diese Weise der Transport optimiert werden.

Die gebündelten Stückgüter können in Art und Beschaffenheit gleichartig oder auch verschiedenartig sein. Sammelgüter als Bündelung mehrerer Stückgüter bieten mehrere Vorteile:

  • optimierter Einsatz von Ressourcen
  • Kostenersparnis
  • bessere und effizientere Transport- und Lieferwege
  • umweltfreundlicher Transport aufgrund reduzierter Strecken

Um ein Sammelgut aus mehreren Stückgütern zusammenzustellen, ist allerdings eine gute Organisationsstruktur sowie ein überregionales Netzwerk notwendig. Zudem ist die Planung vergleichsweise fehleranfällig, und es kommt unter Umständen zu Verzögerungen beim Bündeln der Stückgüter.

Kleidung in Faltkarton aus Wellpappe einpacken

Füllgüter

Dieser Begriff beschreibt Stoffe, die in Tüten, Behälter oder ähnliche Packmittel gefüllt werden. Typische Füllgüter sind zum Beispiel Milch, Reis, Shampoos oder Spülmittel. Weisen die jeweiligen Füllgüter einen flüssigen Aggregatzustand auf, muss eine Verpackung gewählt werden, die eine mögliche Wechselwirkung mit dem Füllgut ausschließt.

Handelt es sich um schadstoffhaltige Füllgüter, müssen diese gesondert behandelt werden. Die Befüllung erfolgt in diesem Fall in hierfür spezifizierte Packmittel.

Fließ- und Schüttgüter

Im Güterverkehr werden Produkte als Fließgüter bezeichnet, wenn sie über keine feste geometrisch definierte Form verfügen. Das ist zum Beispiel bei Flüssigkeiten und Produkten mit zähflüssiger Konsistenz, aber auch bei Schüttgütern wie Sand, Splitt oder Kies der Fall.

Schadstoffhaltige Güter

Laut Verpackungsgesetz (VerpackG) handelt es sich zum Beispiel bei Schädlingsbekämpfungsmitteln, Pflanzenschutzmitteln, Polyurethanschäumen und anderen bestimmten Chemikalien bzw. chemikalienhaltigen Produkten sowie bei Brennstoffen, Ölen und ölbürtigen Produkten (Schmieröl, Bremsflüssigkeit etc.) um schadstoffhaltige Füllgüter. Sie müssen mit entsprechenden Gefahrensymbolen oder GHS-PiktprogrammenGHS-Piktprogrammengekennzeichnet werden.

Gefahrgüter

Güter dieser Art stellen besondere Anforderungen im Hinblick auf eine sichere Verpackung, den Transport und die Lagerung. Der Begriff Gefahrgüter umfasst dabei sämtliche Stoffe, die eine Gefahr für Gesundheit und Leben von Menschen und damit auch für die die öffentliche Sicherheit darstellen können. Auch hier geltenVorgaben zur Kennzeichnung von Gefahrenstoffen z.B. mit Etiketten. Die Beförderung von Gefahrgütern ist durch gesetzliche Vorschriften rechtlich strikt geregelt. Diese beziehen sich in erster Linie auf den Transport im öffentlichen Verkehr. Beim Transport von Gefahrgütern innerhalb geschlossener Betriebsgelände kommen andere Regeln zum Einsatz.

Gefahrengüter mit kennzeichnendem Etikett

Im Allgemeinen zählen unter anderem folgende Packgüter zu der Kategorie der Gefahrgüter:

  • Feuerwerkskörper
  • Munition und Sprengstoffe
  • radioaktive Stoffe
  • toxische und infektiöse Stoffe
  • wasser- und umweltgefährdende Stoffe
  • brandfördernde Stoffe
  • selbstentzündliche und entzündbare Feststoffe, Flüssigkeiten, Gase und Gasgemische

Die Gefahrgüter lassen sich dabei in drei unterschiedlich definierte Verpackungsgruppen unterteilen: in Stoffe mit geringem, mittlerem und hohem Gefahrenpotenzial.

Für jedes Packgut die passende Verpackungslösung

Mangelhaft und nicht sorgfältig verpackte Produkte können leichter beschädigt werden. Dies kann zum einen zu erheblichen Zusatzkosten und zum anderen zudem auch zu einem Imageverlust führen. Die für die Verpackung von Waren zuständige Unternehmensabteilung oder der verantwortliche Verpackungsdienstleister müssen daher dafür sorgen, dass die Waren unbeschädigt beim Empfänger ankommen.

Aus diesem Grund müssen sie immer produktspezifischere Lösungen im Hinblick auf Form, Konstruktion und Material der Verpackung finden z.B. durch Kartons nach Maß. Dadurch kann der bestmögliche Schutz für das jeweilige Packgut gewährleistet werden. Auch die Entwicklung von neuen Verpackungslösungen und möglichst individuellen Gestaltungsoptionen stehen hier auf der Agenda ganz weit oben.

Die wichtigsten Aufgaben im Umgang mit Packgut

Der Umgang mit Packgut muss immer den Vorgaben entsprechend erfolgen.

  • Unversehrtheit und Qualität der Packgüter müssen durchgehend gewährleistet sein.
  • Das maximale Packungsvolumen muss gezielt auf das jeweilige Packstück ausgerichtet werden.
  • Packgüter sollen keine abstehenden Elemente aufweisen, um potenzielle Gefährdungen von Menschen oder auch sonstigen Gütern zu verhindern
  • Leicht zerstörbares oder zerbrechliches Packgut muss gesondert gesichert werden.
  • wasser- und umweltgefährdende Stoffe
  • Jedes Packgut ist aufgrund seiner individuellen Spezifikation zu beurteilen. Je nach Erfordernis müssen die Verpackungsdienstleister zum Beispiel einen Schutz gegen elektrostatische Entladung oder Korrosion implementieren.

Insbesondere bei Gefahrgut kommen außerdem spezielle Gesetze und Vorschriften zum Tragen um Verbraucher zu schützen. In Deutschland ist der Umgang mit Packgut dieser Kategorie in der Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt (GGVSEB) geregelt. Unter anderem ergeben sich daraus Pflichten in Bezug auf das Absenden, Befördern, Verpacken sowie das Ver- und Entladen.

Verpackungslösungen passend zum Packgut wählen

Wenn es darum geht, eine passende Verpackung zu einem Packgut zu finden, kommt es auf die jeweiligen Eigenschaften an. Flüssigkeiten werden dabei in anderen Packmittel untergebracht als zum Beispiel Produkte mit einem festen Körper.

Anzahl und Vielfalt an Verpackungen ist mittlerweile sehr groß. Für jede Art von Packgut steht eine explizit ausgerichtete Verpackungslösung zur Verfügung. Die folgenden typischen Beispiele zeigen verschiedene Details und Produktvarianten – für eine optimale Symbiose von Packgut und Verpackung:

Standbodenbeutel aus einem Folienverbund (PET/EVOH/PE) mit einer hohen Aroma-, Sauerstoff- und Feuchtigkeitsbarriere für Lebensmittel in Form von Pasten, Pulver oder Flüssigkeiten. Wiederverschließbare Varianten können sich ebenfalls positiv auf die Haltbarkeitsdauer der Packgüter auswirken.

Standbodenbeutel aus Folienverbund in welchem Kaffee verpackt wird
 reißfester und versiegelter Flachbeutel

Besonders reißfeste und versiegelte Flachbeutel ohne Bodenfläche aus Polypropylen und Polyethylen für die hängende oder liegende Präsentation von Packgütern am Point of Sale per Eurolochaufhänger. Dazu zählen beispielsweise Kosmetika, Schrauben und andere Kleinteile sowie Lebens- und Genussmittel.

Faltkartons aus zweiwelliger Wellpappe für schwerere Packgüter mit einem Gewicht von bis zu 32 kg.

Faltkarton aus zweiwelliger Wellpappe für schwere Güter
Faltschachtel mit Steckboden aus recycelbaren und kompostierbaren Zellstoffkarton

Faltschachteln mit Steckboden aus recycelbaren und kompostierbaren Zellstoffkarton mit hoher Reißfestigkeit und Biegesteifigkeit für die schützende und stilvolle Verpackung von Packgütern wie Kosmetika und Pharma-Produkte.

Packgut und der Faktor Nachhaltigkeit

Auch an das Packgut werden hohe Anforderungen in Bezug auf den Klima- und Umweltschutz sowie auf Nachhaltigkeit gestellt. Für die gewerblichen Marktakteure sowie für die Endverbraucher steht diese Thematik mehr im Fokus als jemals zuvor. Daher müssen die Verpackungsprofis dementsprechend geeignete Lösungen präsentieren und auf ressourcen- und energieeffiziente Fertigungsprozesse setzen. Im Rahmen der Herstellung, Verpackung und Transport gibt es vielfältige Ansatzmöglichkeiten, um den Verbrauch von Energie und Ressourcen wie Wasser und Rohstoffe (z. B. Holz) sowie die Schadstoff-Emissionen zu reduzieren.

Ein wesentlicher Schritt ist die Wahl des Materials. Welches die nachhaltigste Packmittel-Lösung ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab – dem notwendigen Schutz, möglichen Stoffkreislaufstrukturen (Pfandsysteme) oder auch von Art und Länge des Transportwegs.

  • Ein gutes Beispiel für ein umweltschonendes Material ist Holz bzw. Holzfasern, woraus Karton, Papier und Pappe hergestellt werden. Dieser natürlich nachwachsende Rohstoff ist CO2-neutral und lässt sich gut recyceln. Am besten ist Holz, das aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.
  • Besonders nachhaltig ist in diesem Zusammenhang Wellpappe. Sie besteht zum Großteil aus Recycling-Material und ansonsten aus Frischfasern (Bruch- und Durchforstungsholz). Zudem ist das Material fast vollständig recycelingfähig.
  • Ähnlich wie mit Holz verhält es sich mit Gras: Dieser Rohstoff wächst schnell nach, ist regional erhältlich und eignet sich zur Herstellung von Karton und Papier.
  • Eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichem, erdölbasiertem Kunststoff ist solcher aus Zellglas. Dieses Material besteht ausschließlich aus Holz. Unbeschichtet ist es biologisch abbaubar und die Verpackung kompostierbar.
  • Recyceltes Polyethylenterephthalat (rPET) wird aus eingeschmolzenen PET-Abfällen gewonnen. Zu Granulat verarbeitet, lassen sich daraus die unterschiedlichsten Dinge produzieren.
  • Damit die Materialien bei der Herstellung von Packmitteln gut zusammenhalten, ist oft Klebstoff notwendig. Die nachhaltige Variante wird aus Pflanzenstärke produziert.

Neben der Wahl des Materials trägt auch die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen zur Stromerzeugung im Betrieb zu einem möglichst niedrigen ökologischen Fußabdruck bei. Gleiches gilt für die Gestaltung der Verpackung.

Qualitätskontrollen – die Grundlage für kontinuierliche Verbesserungen

Dabei geht es auch immer darum, überflüssigen Müll zu vermeiden. Dies gelingt durch die Verwendung von Packmitteln, die auf die zu verpackenden Waren zugeschnitten sind. Das lässt sich am Beispiel von Kartons gut zeigen: Je besser die Maße eines Versandkartons zum Packgut passen, desto weniger Verpackungs- und Füllmaterial wird benötigt. Ideal sind natürlichmaßgefertigte Kartons.

Ebenso tragen passgenaue Inlays für Verpackungen dazu bei, dass deutlicher weniger oder sogar überhaupt kein Füllmaterial zum Einsatz kommt – und dass somit weniger Verpackungsmüll entsteht.

Verpackungsdienstleister sollten zudem Qualitätskontrollen einführen, um die Nachhaltigkeit bzw. die Einhaltung von Nachhaltigkeit in allen Belangen zu überprüfen.

Das beginnt damit zu prüfen, woher die verwendeten Rohstoffe stammen und wie umweltfreundlich sie sind. Bei recycelten Materialien kommt es außerdem darauf an, dass auch das Ausgangsmaterial nachhaltig ist. Ebenso können Verpackungsdienstleister über regelmäßige Kontrollen und Messungen ihren Ressourcen- Energieverbrauch auf den Prüfstand stellen, um ein weiteres Beispiel zu nennen.

Daraus ergeben sich Erkenntnisse und Grundlagen für Optimierungen im gesamten Verpackungsprozess.

Fazit: Forschung und Entwicklung bringen Dynamik in die Verpackungsindustrie

Tagtäglich gibt es Unmengen an Packgütern, die angemessen verpackt transportiert bzw. ausgeliefert werden müssen. Damit kommt es gleichzeitig zu einem ansteigenden Volumen an Verpackungsmüll. Hinzu kommt – je nach Material – der mitunter sehr hohe Energie- und Ressourcenverbrauch. Mit der Zusammenfassung von Packgütern zu Sammelgütern wird hier für eine entsprechende Reduktion und mehr Effizienz gesorgt.

Moderne Produktionsanlagen ermöglichen es, dass Verpackungslösungen in hohem Maß individualisiert und exakt an den jeweiligen Bedarf angepasst werden können. Das bezieht sich beispielsweise auf die Maße, die optionale Bedruckung sowie auf die wählbaren Veredelungen. Begleitende Qualitätskontrollen stellen die Einhaltung von Vorgaben beim Produkt- und Materialkreislauf sicher.

Grundsätzlich drängen zudem recycelbare Materialien immer mehr in den Vordergrund. Viele Kunststoffarten sind ebenfalls wiederverwertbar – jedoch nicht alle. Aus funktionellen Gründen stellen sie als Verpackungsmaterial aber immer noch einen wichtigen Faktor dar. Hier gilt es, neue Verpackungsmaterialien zu etablieren, die deutlich leichter abbaubar sind.

Die neuesten Entwicklungen zeigen klar auf, dass Packgut in der Zukunft auch mit intelligenten Verpackungen umhüllt wird. Es laufen zum Beispiel Forschungen zu smarten Fasern, die langfristig die klassische Kunststofffolie ersetzen könnten.