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Die deutsche und europäische Papierindustrie - Themen, Zahlen und Zukunft.

Die deutsche Papierindustrie nimmt mit einem jährlichen Umsatz von rund 15 Milliarden Euro und einer Produktion von etwa 23 Millionen Tonnen europaweit den ersten Platz ein. Weltweit produzieren nur China, die USA und Japan größere Mengen an Papier als Deutschland. Im Angesicht des Klimawandels und damit zusammenhängenden politischen und wirtschaftlichen Veränderungen steht die Branche momentan vor zahlreichen neuen Herausforderungen, aber auch Chancen.

Wirtschaftliche und politische Faktoren der deutschen und europäischen Papierindustrie

Die deutsche Papierindustrie ist global orientiert und exportiert einen großen Teil ihrer Produkte in Länder auf der ganzen Welt. Daneben importiert sie Rohstoffe zur Produktion von Papier und Pappe aus verschiedenen Ländern außerhalb der EU. Die Branche wird deshalb sowohl von der nationalen als auch von der internationalen Politik beeinflusst. Aufgrund ihrer globalen Reichweite setzt sich die Papierindustrie für ein stabiles und liberales Welthandelssystem ein.

Wissenswerte Fakten:

  • Die deutsche Papierindustrie produziert jährlich über 23 Millionen Tonnen Papier, Karton und Pappe.
  • Die Branche hat einen jährlichen Umsatz von etwa 15 Milliarden Euro.
  • Aktuell arbeiten in der Papierindustrie über 40.000 Mitarbeiter.
  • Die deutsche Papierindustrie stellt rund 3.000 verschiedene Papiersorten her.
  • Papiermaschinen gehören mit einer Breite von über 10 Metern, einer Länge von bis zu 200 Metern und einer Höhe von 3 Stockwerken zu den größten Industrieanlagen.
  • In Deutschland wird aktuell an über 150 Standorten Papier, Karton und Pappe hergestellt.
  • Die deutsche Papierindustrie ist Weltmeister im Recycling von Papierprodukten und legt großen Wert auf Umweltschutz.

Die innovative Produktvielfalt der Papierindustrie

Papier ist nicht gleich Papier. Die Papierindustrie ist eine vielfältige und innovative Branche, die sich kontinuierlich weiterentwickelt. Da die Anforderungen der Endverbraucher laufend wachsen, ist eine fortschrittliche Produktpolitik von großer Bedeutung. Die Unternehmen der Industrie investieren deshalb in die Forschung und Entwicklung, um Produkte für neue Anwendungen zu entwickeln. So entstehen laufend neue Arten von Papier, Karton und Pappe, die sich für zahlreiche verschiedene Anwendungsgebiete eignen. Eine besonders wichtige Stellung nimmt dabei die Produktion von Verpackungen ein. Diese werden in erster Linie benötigt, um eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln und anderen wichtigen Gütern zu gewährleisten. Verpackungsmaterial wird zudem für den Schutz wertvoller Produkte und den Export verwendet als Primäverpackung oder Sekundärverpackung. Darüber hinaus nimmt Papier in der Medizin und Hygiene, in technischen Anwendungen, als Druckträger für Bücher, Medien und Etiketten eine wichtige Rolle ein.

Aktuell produziert die Branche rund 3.000 verschiedene Papiersorten, die sich in vier Kategorien unterteilen lassen:

  • Verpackungspapiere
  • Hygienepapiere
  • Graphische Papiere
  • Papiere für technische und spezielle Anwendungen

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Auswirkungen der aktuellen politischen Entwicklungen auf die Papierindustrie

In der internationalen Politik nimmt das Thema Klimawandel aktuell eine zentrale Rolle ein. Die Papierindustrie ist insbesondere von der Forderung nach einer Reduzierung von Treibhausgasen betroffen. Die in Deutschland ansässigen Unternehmen haben ihre Emissionen in den letzten Jahren deshalb stark reduziert. Eine weitere Reduzierung, die aktuell gefordert wird, hänge jedoch mit einer zunehmenden Kostenbelastung und weiteren Herausforderungen für die Branche zusammen. Häufige und plötzliche Gesetzesänderungen, die mit der Energiewende zusammenhängen, führen gerade in energieintensiven Industrien zu einer größeren Planungsunsicherheit.

Die Papierindustrie fordert deshalb eine schlüssige Klimapolitik, die auch die Bedürfnisse der Unternehmen berücksichtigt und die internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht gefährdet. Im Rahmen der Umstellung auf erneuerbare Energien sind Produzenten insbesondere auf eine gesicherte und bezahlbare Stromversorgung ohne Engpässe angewiesen. Solange die Energieversorgung mit erneuerbaren Energien nicht garantiert werden kann, ist die Papierindustrie deshalb auf Alternativen wie Erdgas angewiesen.

Logistik und Transport der Produkte der Papierindustrie

Die deutsche Papierindustrie stellt jeden Tag über 60 Tonnen Papier her. Die Produkte werden nicht nur innerhalb Deutschlands transportiert, sondern zu einem großen Teil auch in andere Länder innerhalb und außerhalb Europas exportiert. Um diese Aufgabe zu bewältigen, ist die Branche auf geeignete Transportmittel mit ausreichenden Kapazitäten angewiesen. Die Papierindustrie ist bestrebt, den Transport weitestgehend von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Da die Voraussetzungen für eine effiziente Nutzung des Schienengüterverkehrs nur bedingt gegeben sind, erfolgt der Transport von Papier bislang zu einem großen Teil über LKW.

Zudem bezieht die Branche Rohstoffe über den Seeweg und liefert Produkte an Kunden in Übersee. Sie ist somit auch auf einen funktionierenden und bezahlbaren Seeverkehr angewiesen. In den letzten Jahren hatte die deutsche Papierindustrie leider mit Problemen im Überseeverkehr zu kämpfen, die sowohl den Export als auch den Import erschwert haben.

Diese Verkehrsträger bilden die Lieferkette der Papierindustrie:

  • Straße
  • Schiene
  • Binnenschiff
  • Seeverkehr

Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft in der Papierindustrie

Die deutsche und europäische Papierindustrie setzt sich aktiv für eine nachhaltige Wirtschaft ein und leistet einen aktiven Beitrag zum Schutz des Klimas und der Wälder. Die Branche strebt eine grüne Papierproduktion an, die dennoch einen freien Wettbewerb ermöglicht.

Nachhaltige Kreislaufwirtschaft zum Schutz der europäischen Wälder

Die deutsche Papierindustrie legt großen Wert auf eine möglichst nachhaltige und umweltfreundliche Herstellung. Die in Deutschland ansässigen Papierfabriken produzieren deshalb unter Berücksichtigung hoher Umweltstandards und legen Wert auf Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Recycling nimmt in der Papierproduktion einen besonders hohen Stellenwert ein. Papier wird hierzulande zu etwa 70 Prozent aus Altpapier hergestellt. Daneben ist die Branche auf den nachwachsenden Rohstoff Holz angewiesen.

Das Holz, das neben dem Zellstoff zur Papierherstellung eingesetzt wird, stammt überwiegend aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Deutschland und anderen nahegelegenen Ländern. Um den natürlichen Rohstoff auch langfristig zu schützen, setzt sich die deutsche Papierindustrie für den Schutz der Wälder und eine umweltfreundliche Forstwirtschaft ein. Sie unterstützt aktiv die weltweit größten Zertifizierungssysteme PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) und FSC (Forest Stewardship Council).

Klimaschutz für eine grünere Welt

Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen der modernen Welt dar und betrifft auch die deutsche und europäische Papierindustrie in einem großen Ausmaß. Die Branche setzt sich deshalb für eine Klimapolitik ein, die auf CO2-Neutralität und Dekarbonisierung ausgerichtet ist. Innovative Technologien und die Digitalisierung bieten vielversprechende Chancen für die Zukunft der nachhaltigen Produktion.

Die Papierindustrie befürwortet den technologischen Wettbewerb zur Entfaltung von Innovationskräften. Moderne Technologien sollen in den kommenden Jahren zur Entwicklung von zunehmend umweltfreundlichen Produktionstechniken führen. Auf diese Weise kann die Papierindustrie ihren Anteil zu einer grüneren Welt beitragen. Neben dem Schutz der Wälder nimmt auch der Schutz der Gewässer einen hohen Stellenwert ein. Die Branche legt deshalb großen Wert auf ihren Wasserverbrauch und hält hohe Wasserschutzstandards ein. Innerhalb der letzten 50 Jahre konnte der spezifische Wasserverbrauch für die Produktion eines Kilogramms Papier von knapp 50 Litern auf weniger als 9 Liter reduziert werden.

Energieeffiziente Produktion

Die deutsche Papierindustrie leistet einen aktiven Beitrag zur Energiewende, indem sie ihren Energieverbrauch laufend optimiert. Durch den Einsatz moderner Technologien wie erneuerbarer Energien, Erdwärme, Wasserstoff und Kraft-Wärme-Kopplung investiert die Branche in Herstellungsprozesse, die eine möglichst effiziente Nutzung von Rohstoffen ermöglichen.

Die Statistik belegt eindeutig, dass neue Methoden der Ressourcennutzung zu einer deutlich geringeren Emission beitragen. Von 1955 bis 2020 wurde der spezifische Energieeinsatz für die Herstellung einer Tonne Papier um ganze 66,5 Prozent reduziert. Daneben setzt sich die Branche für die Reduktion von Emissionen in der Logistik ein. Aus diesem Grund fordert Sie die Zulassung des Einsatzes von Lang-LKW und die Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts von LKW. Auf diese Weise könnten in der nahen Zukunft beachtliche Mengen an Treibstoff eingespart werden.