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Trends und Erwartungen: In welche Richtung entwickelt sich der Etikettendruck 2023?

Bestimmt geben Sie uns Recht: Die Krisen der letzten Jahre sind am Etikettendruck nicht spurlos vorübergegangen. Die Corona-Pandemie und der Ukrainekrieg zwingen zu einem Umdenken. Auch die Ansprüche der Endverbraucher sowie die staatlichen Vorgaben haben sich geändert: Nachhaltige Verpackungen und Etiketten sind heute kein „Kann“ mehr, sondern fast schon ein „Muss“. Wir werfen einen Blick zurück auf das vergangene Jahr 2022 und wagen einen Ausblick auf 2023: Was sind die bestimmenden Trends im Etikettendruck und welche Erwartungen hat die Branche? Wir bringen Sie auf den neuesten Stand.

Frau im Supermarkt am Überlegen

Rückblick: Das waren die Trends des Jahres 2022 im Etikettendruck

Etiketten als Marketinginstrument

Während früher der rein sachliche, informationsvermittelnde Aspekt überwog, sind Etiketten heute ein integraler Bestandteil der Markenbildung und des Kauferlebnisses. Ein Etikett bringt Kunden vielleicht nicht oft dazu, ein Produkt zu kaufen, aber es kann dafür sorgen, dass der Kunde in Zukunft von einem weiteren Kauf absieht - etwa weil es den Gesamteindruck des Produkts schmälert oder sonstige Mängel aufweist. Im Etikettendruck hat man die Zusammenhänge erkannt und geht mit maßgeschneiderten Lösungen auf die gestiegenen Anforderungen der Kunden ein.

Eine weitgehend digitale Produktion liefert hierzu die optimalen technischen Voraussetzungen. So lassen sich etwa Daten variabel nutzen, um das Kauferlebnis zu verbessern. Moderne Veredelungsmöglichkeiten und automatisierte Herstellungsprozesse tragen ebenfalls zur Markenbildung mittels Etiketten bei - indem sie die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden auf das Produkt lenken und damit zur Kaufentscheidung beitragen. Etiketten sind gerade in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie inzwischen zu einem wichtigen Bestandteil des Verpackungsdesigns geworden. Dieser Trend blieb 2022 ungebrochen.


Corona: Störfaktor, aber auch Beschleuniger der Digitalisierung

So negativ sie insgesamt auch war - für den Etikettendruck hatte die Corona-Pandemie durchaus positive Nebeneffekte parat. Die Pandemie, die 2022 ihren Höhepunkt erreichte und überschritt, erwies sich zunächst als Störfaktor, der eine ganze Branche zu lähmen schien. Nach der anfänglichen Lethargie erkannte man in den Kontaktbeschränkungen und Lieferschwierigkeiten jedoch eine Chance - die Chance, durch digitalisierte Arbeitsabläufe die eigenen Geschäftsprozesse zu verbessern.

So wurden zum Beispiel neue, digitale Prozesse wie digitales Lackieren, digitales Stanzen und digitales Prägen zunehmend salonfähig. Fachleute erwarten, dass die durch die Pandemie beschleunigte Entwicklung hin zu einer vollständigen Automatisierung weiter an Fahrt aufnehmen wird.


Produktionshalle von Labelprint24 - Mitarbeiter an Etikettenmaschine

Energiekrise und Ukrainekonflikt zwingen zum Aufspüren von Optimierungspotenzialen

Druckereien, die im Etikettendruck tätig sind, wurden im Jahr 2022 mit einer völlig neuartigen Herausforderung konfrontiert: der Kombination aus stark steigenden Energiekosten und weiterhin bestehenden Schwierigkeiten auf den globalen Rohstoffmärkten. Man war (und ist) somit gezwungen, das eigene wirtschaftliche Gesamtbild genauestens unter die Lupe zu nehmen, um etwaige Optimierungspotenziale aufzuspüren und umzusetzen. Ein zentraler Faktor beim Aufspüren von Potenzialen ist die Digitalisierung. Die Frage, die sich alle Unternehmen stellen müssen, lautet: Welche Prozesse lassen sich gewinnbringend und möglichst einfach digitalisieren?

Wichtige Ansatzhebel (neben der oben bereits erwähnten Prozessoptimierung) sind hierbei Workflow-Automatisierungen, Software-Automatisierungen sowie der Einsatz von Cloud-Lösungen im Unternehmen. Um sich wirtschaftlich gesund aufzustellen, griffen Druckereien aus dem Bereich Etikettendruck im Jahr 2022 vermehrt auf innovative Automatisierungslösungen zurück. Die Automatisierung umfasst mittlerweile auch As-a-Service- und Managed-IT-Lösungen.

Ausblick: Was erwartet die Branche im aktuellen Jahr 2023?

Smart Factory & Co. - Digitalisierung schreitet weiter voran

Als alles überragenden Trend für das Jahr 2023 haben Experten die Smart Factory ausgemacht. Um was handelt es sich dabei? Als Smart Factory bezeichnet man eine Produktionsumgebung, die sich zum Teil ohne menschliche Eingriffe selbst organisiert und reorganisiert. Kernpunkte sind automatisierte Fertigungsanlagen und Logistiksysteme in Verbindung mit einer intelligenten Vernetzung. Die Steuerung der einzelnen Produktionsschritte erfolgt bis hin zum Endergebnis weitgehend autonom.

Auch im Etikettendruck setzt sich dieses moderne Modell der Etikettendruckerei bzw. Industrie 4.0 nach und nach durch. Zentrale Komponenten bei der Planung und Umsetzung dieses Modells sind:

  • cyber-physische Systeme
  • Big-Data-Technologien
  • embedded Systems zur Kontrolle der Arbeitsabläufe
  • Cloud Computing
  • intelligente, vernetzte Logistiksysteme
  • drahtlose Kommunikationstechnologie auf allen Ebenen

Aber: Obwohl viele Arbeitsabläufe in Druckereien nach der erfolgreichen Neuaufstellung als Smart Factory menschenunabhängig funktionieren, wird der Mensch als Mitarbeiter nicht überflüssig. Er wählt Komponenten aus, kontrolliert, optimiert und passt die Schnittstellen an externe Systeme an.


Diese Nachhaltigkeitsfaktoren gewinnen an Bedeutung

Das Thema Ressourcenschonung steht bei vielen Druckereibetrieben aus dem Etikettendruck weit oben auf der Agenda. 2023 werden vegane und umweltfreundliche Klebstoffe ihren Siegeszug fortsetzen. Die Industrie reagiert auf die geänderten Rahmenbedingungen mit zahlreichen, interessanten Neuerungen. So liegen zum Beispiel Etiketten aus Silphie-Papier derzeit im Trend. Silphie-Papier besteht zu 35% bis 50% aus der schnell nachwachsenden und damit besonders nachhaltigen Pflanze Silphie. Auch 100% nachhaltige Produkte aus biologisch abbaubaren und kompostierbaren Etikettenmaterialien mischen den Markt auf.

Mehr Nachhaltigkeit und eine Steigerung der Effizienz verspricht zudem die Verwendung von Inkjet-Digitaldrucksystemen - optimalerweise in Verbindung mit wasserbasierten und UV-härtenden Tinten. Das Ziel der meisten Hersteller konzentriert sich darauf, nachhaltige Lösungen zu generieren, die einerseits den Kundenwünschen entsprechen, andererseits aber keine Qualitätseinbußen bewirken - weder beim Druckbild noch bei der Klebekraft.


Silphie Pflanze aus welcher sich nachhaltiges Etikettenpapier herstellen lässt

Back to normal dank hoher Wachstumsraten?

Dass es kein Zurück in ein imaginiertes Früher gibt, ist den meisten Fachleuten im Etikettendruck klar. Dennoch wird erwartet, dass sich die hohen Wachstumsraten im Etikettendruck aus der Zeit vor Corona und Energiekrise nach und nach erneut einstellen. Dazu trägt auch ein Trend bei, der 2023 voraussichtlich nicht abebben wird: Die zunehmende Anzahl von kleinen Haushalten und Singlehaushalten korreliert zwangsläufig mit einer steigenden Anzahl an Verpackungen und Etiketten. Der Bedarf nach guten, nachhaltigen Etiketten wird somit in den kommenden Jahren eher steigen als nachlassen.

Dazu passt die Prognose des US-amerikanischen Beratungsunternehmens Smithers: Das Volumen des digitalen Etikettendrucks steigt - so Smithers - bis zum Jahr 2032 auf knapp 20 Milliarden US-Dollar an. Für den westeuropäischen Markt erwarten Analysten bis 2025 ein stetiges Wachstum von gut 13%. Damit sich dieses allgemeine Wachstum auch im individuellen Unternehmensgewinn abbildet, sollten Druckereien jedoch bevorzugt moderne, effiziente High-End-Produkte zur Senkung der Betriebskosten einsetzen.