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Preise für Wellpappe - Trendentwicklung und Erwartungen

Die Energiekrise hat auch der Papierindustrie zugesetzt. Sie gilt als einer der Hauptfaktoren für die gestiegenen Kosten, insbesondere im Jahr 2022. Dazu zählen die Rohstoff- aber auch die Energiekosten allgemein. Die Entwicklung erlebte seit Beginn der Corona-Lockdowns ein nahezu stetiges Abfallen. Jetzt blicken Papier- und Papphersteller jedoch wieder weniger pessimistisch in die Zukunft. Welche Entwicklungen Sie in den folgenden Monaten zu erwarten haben und alles, was Sie zur Papp- und Papierpreisentwicklung sonst noch wissen müssen, lesen Sie hier.


Steigende Kosten für Papier und Pappe


Die Papp- und Papierpreisentwicklung der vergangenen Jahre

Die letzten Jahre waren für die gesamte Wirtschaft eine besondere Herausforderung - davon blieb auch die Papier- und Pappindustrie nicht verschont. Für den erhöhten Druck in der Industrie sorgten verschiedene Faktoren. Die wichtigsten lauteten:

  • Corona-Lockdowns mit Lieferengpässen
  • Genereller Rückgang des Kaufverhaltens während der Pandemie
  • Hohe Steigerung der Energiekosten, insbesondere die Preise für Erdgas
  • Lieferschwierigkeiten von bestimmten Holz- und Zellstoffarten aufgrund der Russland-Ukraine-Krise


Nach den Jahren der Covid-19-Pandemie sorgte insbesondere die Energiekrise im Jahr 2022 für eine sich abkühlende wirtschaftliche Entwicklung. Die Lockdowns sorgten für Schwierigkeiten bei Lieferungen von wichtigen Rohstoffen. Gleichzeitig ging die Kaufkraft der potenziellen Kunden insbesondere zu Beginn der Pandemie zurück. Dies hatte erhebliche Auswirkungen auf viele industrielle Unternehmen, nicht nur die Papier- und Druckbranche.

Nachdem sich die pandemiebedingten Probleme wieder lockerten, sorgte der Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs für weitere Schwierigkeiten. Neben erneuten Lieferschwierigkeiten sorgte vor allem der hohe Erdgas-Preis für Sorgen. Erdgas ist in der Papierherstellung als Energiequelle von großer Wichtigkeit und wird in großem Umfang eingesetzt. Letztlich sorgte der Konflikt im Osten auch dafür, dass wichtige Holz- und Zellstofflieferanten nicht mehr ausreichend Rohstoffe nach Deutschland bringen konnten. Sowohl die Ukraine als auch Russland galten als zwei der wichtigsten Lieferanten dieser Rohstoffgruppe. Viele Papier- und Pappprodukte mussten darunter leiden. Für die Kunden bedeutet das vor allem steigende Preise.

Judith Enger

Kundenberaterin & Verpackungspezialistin
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Der Kostendruck der Papier- und Pappindustrie

Trotz wachsender Durchschnittserlöse wurde im Zeitraum des letzten Jahres kein ausreichender Ausgleich für den besonders hohen Kostendruck erzielt. Besonders zwischen Januar und August des Jahres 2022 zeigte sich, dass drastische Preissteigerungen bei Rohstoffen und Energie der Wellpappindustrie erheblich zusetzten. Der arbeitstägliche Absatz der Verbandsmitglieder hatte in der ersten Jahreshälfte bei knapp 32,800 Millionen Quadratmeter Wellpappe gelegen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es 5,1 Prozent mehr gewesen. Zwar konnte eine gleichzeitige Auftragssteigerung den Preis pro Quadratmeter laut Aussage führender Industrievertreter nach oben treiben, doch sei dies lange nicht genug gewesen, um die steigenden Kosten auszugleichen.

Das durchschnittliche Preisniveau von Wellpappenrohpapier kletterte schließlich in der zweiten Jahreshälfte weiter nach oben, bis es eine Steigerung von 11,2 Prozent erreichte. Nach einer kurzen Absenkung lag der durchschnittliche Preis für Wellpappenrohpapier Ende Oktober jedoch immer noch bei einem um 80,1 Prozent höheren Preis als im ersten Jahr der Corona-Lockdowns (Vergleichspunkt September 2020). Die Kostenkurve für Erdgas stieg ebenfalls rasant nach oben und lag im August 2022 bei einem Preis, der 264,9 Prozent höher war, als der Preis des Vorjahreszeitpunkts. Diese Steigung in der Gesamtkostenkurve hielt sich bis zum Beginn des Jahres 2023. Mittlerweile (Stand Februar 2023) zeigt sich erstmals wieder ein erster kleiner Knick in der Kurve der Papierpreisentwicklung.


Positiver Ausblick in der Papp- und Papierpreisentwicklung

Die Wellpappenindustrie konnte ihre vorhandenen Kapazitäten als einer der leistungsstärksten Unterstützer der Lieferketten bislang nicht voll ausreizen. Dies ist ein Fazit, das trotz des ausreichenden Materials für Verpackungen gezogen werden muss. Die Verfügbarkeit der Pappe konnte nicht mit der schwierigen Papierpreisentwicklung mithalten. Insbesondere das unsichere Klima nach Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine sorgt für einige harte Monate - sowohl bei Faltschachtelherstellern als auch bei Kunden. Die Nachfrage sank gleichzeitig mit der Steigung der hohen Energiekosten. Jetzt pendeln sich die Preise langsam aber doch sichtbar wieder ein. Die Erzeugerpreise für Papier und Pappe sind seit Oktober 2022 nicht weiter gestiegen. Im November fielen die Preise im Durchschnitt sogar um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Sie sind damit zwar immer noch deutlich höher als vor der Energiekrise, doch eine positive Entwicklung zeichnet sich ab. Erstmalig seit dem letzten Tiefpunkt im September 2022 sind die Preise mehrere Monate lang nicht mehr gestiegen.


Frau neben einer großen Papierrolle


Entlastungen und Konjunkturprognosen - die Gründe für eine positive Papierpreisentwicklung

Berechtigter Weise fragen sich viele Hersteller und Kunden, ob diesen Änderungen Vertrauen geschenkt werden darf. Um sich ein besseres Bild von der Entwicklung zu machen, sollten Sie die Gründe für die derzeitige Papp- und Papierpreisentwicklung kennen.


Entlastungen und Konjunkturprognosen als Einflussfaktoren

Insbesondere angekündigte Entlastungen spielen dabei eine große Rolle. Auch die vorsichtigen Einschätzungen der Konjunkturentwicklung beeinflussen die Papierpreisentwicklung derzeit spürbar. Zwar sind die Experten hier noch vorsichtig, dennoch zeichnet sich ein Trend zu einer weniger stark rezessiven Konjunkturentwicklung ab. Dies lässt Geschäftserwartungen zahlreicher Unternehmen (innerhalb und außerhalb der Papp- und Papierindustrie) positiver auf die nächsten Monate blicken.

Ein positives Geschäftsklima

Im November 2022 bewerteten Vertreter der Druck- und Medienindustrie die aktuelle Geschäftslage deutlich positiver als im Monat davor. Ihre aktuelle Geschäftslage sah merklich besser aus, sodass auch die Erwartungen für die Geschäftsentwicklung in den zukünftigen Monaten weniger pessimistisch ausfiel. Die Werte für das derzeitige Geschäftsklima wurden daher deutlich besser. Dies beeinflusst wiederum die Industrie und die Motivation der Hersteller. Die überwiegende Anzahl der Befragten bewertet den derzeitigen Auftragsstand zwar dennoch als „zu gering“ - gleichzeitig lassen die derzeit positiven Entwicklungen deutlich mehr Hoffnung zu.


Ein Ausblick auf die Zukunft der Papierpreisentwicklung

Die Erwartungen der beteiligten Unternehmen in der Papier-, Druck- und Medienindustrie liegen derzeit über den Erwartungen des Vorjahres. Zwar sind keine imposanten Aufschwünge festzustellen, doch schon kleine Veränderungen gemeinsam mit den Konjunkturprognosen lassen hoffen. Einen großen Beitrag leisten auch die Entspannungsmaßnahmen auf dem Energiemarkt. Darunter fallen auch die von der Bundesregierung angekündigten Preisbremsen von Strom und Gas. Mehrere kleine Vorzeichen auf eine Entspannung in der Papierpreisentwicklung sorgen dafür, dass die Geschäftserwartungen von Herstellern, Lieferanten und anderen Unternehmensbeteiligten derzeit auf dem höchsten Stand seit Juni 2022 sind. Gleichzeitig muss erwähnt werden, dass die Erwartungen immer noch nicht überwiegend optimistisch sind. Die Geschäftsaussichten könnten deutlich besser ausfallen und sind keinesfalls mit Höhepunkten der Vergangenheit zu vergleichen.


Wellpappe gestapelt in einer Produktionshalle


Fazit - Papierpreisentwicklung im Wandel

Die Papierpreisentwicklung ist im Wandel. Während sie in vergangenen Jahren immer wieder Auf- und Abschwünge erlebt hat, waren die letzten Jahre seit Beginn der Corona-Lockdowns eine besondere Herausforderung. Durch steigende Lieferprobleme und hohe Kosten in der Herstellung von Wellpappe fielen die Geschäftszahlen deutlich zurück. Auch wenn sich die Lieferprobleme bald einpendelten und die Verfügbarkeit von Wellpappe und Rohmaterialien ausreichend war, konnten die niedrigen Kaufzahlen nicht ausgeglichen werden. Im Oktober 2022 zeigten sich erstmals wieder positive Veränderungen auf dem Markt. Ob diese standhaft sein werden, wird sich innerhalb der nächsten Monate zeigen. Die Prognosen sind im Zusammenhang mit positiv ausfallenden Prognosen der Konjunktur und Entlastungsmaßnahmen im Energiepreissektor merklich weniger pessimistisch als im Vorjahr. Inwieweit die nächsten Monate tatsächlich für einen neuen positiven Schwung sorgen bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch bereits jetzt, dass die nächsten Monate entscheidend für die Entwicklung der Papier- und Pappindustrie in den nächsten Jahren sein werden.