Metallisierte Etiketten sind die „Malocher“ unter den Etiketten! Sie müssen hart im Nehmen sein, denn sie erfüllen ihre Kennzeichnungsfunktion zumeist unter besonders schwierigen Bedingungen in der Industrie oder im Freien. Doch was macht sie so besonders?
Metallisierte Etiketten oder Metal Labels besitzen, dank ihrer aufgedampften Aluminium-Schicht, hervorragende Barriereeigenschaften. Das bedeutet, dass die sehr dünne Metallschicht die Metal Label in die Lage versetzt, für Wasser, Fette, Öle, Chemikalien, Kraftstoffe, Lösungsmittel und Wasserdampf ein undurchlässiges Hindernis zu sein. Doch nicht nur das: Die Metalloberfläche von metallisierten Etiketten reflektiert Licht, Wärme, UV-Strahlung und ist abriebfest.
Doch nicht nur ihre inneren Werte sind tough: Metallisierte Etiketten bekommen durch das Bedampfen mit reinem Aluminium einen metallischen Glanz und dadurch einen besonders beliebten optischen Effekt. Die Metallic-Oberfläche kann digital, konventionell oder mit dem Laserdrucker bedruckt und anschliessend lackiert werden.
Die Vorteile von metallisierten Etiketten:
Metallisierte Etiketten besitzen einen metallischen Glanz und erzielen dadurch einen besonderen optischen Effekt – den „Metall-Effekt“. Diesen Effekt gibt es in einer Vielzahl an optischen Varianten: z.B. in Aluminium, Silber, Gold, Kupfer; sogar bis zum Hologramm ist vieles möglich. Von daher bieten Metallisierte Etiketten die ideale Möglichkeit, Schutz- und Barrierefunktionen mit einer attraktiven Optik zu verbinden. Ein metallisch glänzender Etikett kann z.B. eingesetzt werden, um es hochwertiger erscheinen zulassen, oder ein teures Typenschild aus Metall bzw. Kunststoff gegen ein günstigeres Metal Label aus Papier oder Folie zu tauschen. Mal ganz davon abgesehen, dass die Informationen auf einem Metall-Typenschild geprägt werden müssen, während ein metallisiertes Etikett in jedem handlichen Rollen-Etikettendrucker bedruckt werden kann.
Doch warum lieben wir Menschen den Metall-Effekt?
Hirnforscher haben herausgefunden, dass der Anblick von Metall beim Menschen, vor allem bei Männern, mit positiven Emotionen verbunden ist. Metall steht für materiellen Wohlstand (Reichtum) Erfolg, Stärke und Sicherheit. Diese Emotionen werden natürlich im Marketing gezielt ausgenutzt. Fahrzeuge mit Metallic-Lackierung, Apple-Notebooks im Alubody oder goldener Schmuck verkaufen sich besser, da sie als besonders hochwertig gelten.
Der oben beschriebene „Metall-Effekt“ wird auch dazu genutzt, um Lebensmittel aus Werbegründen mit einem hochwertigen Design zu veredeln. Ein typisches Beispiel dafür sind metallisierte Nassleimetiketten. So sind viele Biersorten mit metallisierten Nassleimetiketten gekennzeichnet, um das Image der jeweiligen Biermarke aufzuwerten und so den Verbraucher vom Kauf der Marke zu überzeugen. Neben Geschmack und Preis zählt das Design (als Imageträger) zu den wichtigsten Verkaufsargumenten – das Auge trinkt eben mit.
Auch wenn es um das simple Verschönern geht, sind Etiketten mit Metallic-Effekt ideal geeignet. Von der Einladung zum Firmenfest bis zur Goldenen Hochzeit, von der Whiskey-Box bis zum Give-Away: Etiketten in Silber und Etiketten in Gold sind auffällig, edel und exklusiv.
Metallisierte-Etiketten gibt es als Etiketten-Laminat aus Folie oder Etikettenpapier. Als Etikettenfolie werden Polyester, PVC, PE und PET eingesetzt. Entscheidend für die Materialauswahl ist der spätere Einsatzbereich der metallisierten Etiketten. Vor allem im Freien sind Folienetiketten die bessere Wahl, da hier der Kontakt mit Flüssigkeiten und viel Sonne an der Tagesordnung sind.
Metallisierte Etiketten können auf jeder Oberfläche aufgespendet werden, sowohl auf plane als auch auf runde Oberflächen. Entscheidend ist dabei der verwendete Etikettenkleber. Zumeist wird bei Metal Labels ein stark haftender Kleber verwendet, bei Sicherheitsetiketten, wie den Hologramm-Etiketten, hält der Kleber so felsenfest, dass das Etikett bei einer Manipulation deutliche Spuren hinterlässt.
Wie andere Etikettenarten auch, können metallisierte Etiketten weiter veredelt werden. So gibt es z.B. die Möglichkeit, durch eine Lackierung die Widerstandsfähigkeit der Oberfläche weiter zu verbessern, oder eine anderen Farbton bzw. Metallic-Ton durch einen farbeigen Überdruck zu realisieren. So kann z.B. durch den CMYK-Farbwert 0-62-63-0 auf goldenen Metallic-Etiketten ein Bronzeton erzielt werden. Wenn ein metallisiertes Etikett wie „echtes“ Gold aussieht, so handelt es sich um eine optische Täuschung, denn Etiketten aus Echtgold wären wirtschaftlich wohl kaum vertretbar. Die Sonderfarben Silber und Gold lassen sich über das Drucker-Farbsystem nicht „echt“ darstellen, deswegen werden dafür metallisierten Etiketten verwendet.